
Kunst & Kultur: Lehmbruckmuseum – Barbara Hepworth und die Befreiung der Form
Die dritte Exkursion unserer Interessengruppe Kunst & Kultur unter Leitung, erfolgreich koordiniert durch die ID55-Mitglieder Christel Wolf und Monika Heidecker, führt am Dienstag, 15. August, ins Lehmbruckmuseum nach Duisburg. Dort erwartet die Teilnehmenden eine Führung durch die Ausstellung „Die Befreiung der Form“ der britischen Bildhauerin Barbara Hepworth (1903 – 1975). Den Besuch lässt die Gruppe gemütlich ausklingen, voraussichtlich im schicken Café des Museums.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 18 Personen begrenzt.
Treffpunkt: 12.00 Uhr im Lehmbruckmuseum
Beginn der Führung: 12.15 Uhr
ID55-Mitglieder werden bevorzugt berücksichtigt.
Anmeldeschluss mit Einzugsermächtigung (verpflichtend): Freitag, 4. August 2023, nur online
Teilnahmegebühr für die Führung: 15,- EUR (werden abgebucht)
Anmeldung zum Download hier (pdf):
Formular-Anmeldung-Kunst+Kultur-allgemein
Anmeldung bitte senden an info@id55.de oder ID55 – anders alt werden e.V., Straßburger Straße 32, 44623 Herne
*Wichtige Hinweise zum Ausfüllen des pdf-Anmeldeformulars auf dem PC – siehe oben:
Ab sofort könnt Ihr die Einzugsermächtigung für Eure Kursgebühr online ausfüllen und an ID 55 zurücksenden.
1. bitte das Formular im o.a. Anhang ausfüllen.
2. Als Unterschrift könnt Ihr digital unterschreiben oder „gez.: Vorname, Nachname“ eintragen.
3. Danach das Dokument auf Eurem PC abspeichern.
4. Dann das gespeicherte Dokument als Anhang an info@id55.de versenden
Hinweis zur Anreise:
Alle Infos zur Anreise, zu den Parkmöglichkeiten und zum Restaurant erhalten die Teilnehmenden etwa eine Woche vor der Exkursion per Mail von Christel Wolf.
Kurzinfo zum Ziel der Exkursion
Barbara Hepworth ist eine Schlüsselfigur der europäischen Avantgarde und eine Meisterin der Abstraktion. Ihr Werk steht beispielhaft für die Befreiung der Form: Mit ihrer Ruhe und inneren Balance setzen Hepworths Skulpturen die befriedende Kraft der Kunst frei. Als Vorkämpferin der modernen Bildhauerei revolutionierte Hepworth mit den „piercings“, dem Durchstechen der Form, in ihren Skulpturen die Kunst fundamental. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus reduzierten Formen, zeitlosen Materialien und einer humanistischen, naturverbundenen Haltung wurde sie zu einer der führenden britischen Künstlerinnen ihrer Zeit, die internationale Anerkennung fand.
Schon als Kind, als sie mit ihrem Vater durch die einsame, hügelige Landschaft des Yorkshire fährt, empfindet Barbara Hepworth die Formen und Konturen ihrer Umgebung als plastische Gebilde. Hepworth wächst in einem für die Zeit sehr liberalen Elternhaus auf: Mädchen und Jungen werden in Erziehung und Ausbildung gleich behandelt. Ihr Studium absolviert sie zusammen mit Henry Moore in Leeds und am Royal College of Art in London, in das sie, obwohl erst 16 Jahre alt, aufgenommen wird.
Während eines zweijährigen Italienaufenthalts entdeckt sie das mediterrane Licht und seine Wirkung auf Skulpturen. 1931 lernt Hepworth ihren zweiten Ehemann, den Maler Ben Nicholson, kennen. Die beiden unternahmen 1933 eine Reise nach Frankreich, wo sie u.a. Hans Arp, Pablo Picasso und George Braque begegnen. Als sie 1934 völlig überraschend Drillinge bekommt, können sie dies finanziell nur mit Hilfe von FreundInnen verkraften. Die Mutterschaft empfindet die Künstlerin als Inspiration und Bereicherung. Ihr Atelier, ein Chaos aus Kindern, Steinen, Skulpturen, Holz und Wäsche, wird zum Treffpunkt für KünstlerInnen aus aller Welt, die die Grundlagen modernen Kunstdenkens diskutieren.
1937 erscheint das Buch Circle, in dem Hepworth über ihre Auffassung von Bildhauerei schreibt. Den Krieg verbringen Hepworth und ihre Familie in Cornwall. Mit dem Ankauf von Trewyn Studio in St. Ives kann sie endlich ihre Ideen von großen Skulpturen verwirklichen.
In den 50-er Jahren erteilen sie zwei Schicksalsschläge: 1951 erfolgt die Trennung von Nicholson, 1953 kommt ihr Sohn aus erster Ehe ums Leben. Sie gilt inzwischen neben Moore als wichtigste Vertreterin der Moderne und als Bindeglied zwischen der europäischen abstrakten Bewegung und England. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland sowie öffentliche Aufträge folgen. Ihre bekannteste Auftragsarbeit ist das 6,40 m hohe Bronzewerk „Single Form“ vor den Vereinten Nationen in New York. 1959 gewinnt sie als erste britische KünstlerIn den Hauptpreis bei der Biennale in Sao Paolo. 1965 wird Hepworth Dame of the British Empire, sie erhält Ehrendoktorwürden mehrerer Universitäten und wird zur Bardin von Cornwall ernannt. Tragisch endet ihr Leben: sie stirbt bei einem Feuer in ihrem Studio in St. Ives. (Quelle: Lehmbruckmuseum, Wikipedia, Frauen-Biografie-Forschung)
Das Foto“Barbara Hepworth im Palais de Danse, St. Ives, 1961 © Courtesy Bowness, Foto_Rosemary Mathews“ wurde uns kostenfrei vom Lehmbruck Museum Duisburg zur Verfügung gestellt. Dafür bedanken wir uns sehr.