
Kunst & Kultur: Warum denn in die Ferne schweifen? Besuch der „Situation Kunst“ in Bochum-Weitmar
„Warum denn in die Ferne schweifen, seht, das Gute liegt so nah“ – unter diesem Motto laden Monika Heidicker und Christel Wolf am Dienstag, 23. September, nach Bochum-Weitmar ein. Ziel ist „Situation Kunst (für Max Imdahl)“, ein ganz besonderes Kunstmuseum im Schlosspark von Haus Weitmar in Bochum. mit einer Dauerausstellung bedeutender Werke der Gegenwartskunst. In den Gebäuden sind Gemälde, Zeichnungen und skulpturale Objekte u.a. von Gotthard Graubner, Norbert Kricke, Arnulf Rainer und Jan Schoonhoven zu besichtigen. Einen Schwerpunkt der Anlage bilden die Environments von Richard Serra, Maria Nordman und David Rabinowitch. 2015 kam das unter der Erde gebaute „Museum unter Tage“ für Wechselausstellungen und bedeutende Werke der Landschaftskunst hinzu. Gebucht wurde eine 90-minütige Führung für maximal 28 Personen. Kosten pro Person je nach Teilnahmezahl bis max. 10 Euro.
Termin: Dienstag, 23. September 2025
Treffpunkt: 13.45 Uhr im „Museum unter Tage“
Dauer der Führung: 1,5 Stunden
Teilnahmegebühr: je nach Zahl der Teilnehmenden etwa 10 Euro
Maximale Teilnahmezahl: 18 Personen
An- und Abmeldemeldefrist ist der 15. September 2025.
Anmeldung nur über diese Webseite.
Das Museum ist gut mit dem Pkw (Parkplatz an der Schlossstraße) oder mit der Straßenbahn 308 ab Bochum HbF (Haltestelle: Schlosspark) zu erreichen.
Falls es mehr Anmeldungen als Plätze gibt, führen wir eine Warteliste.
Anmeldung zum Download hier (pdf):
Formular-Anmeldung-Kunst+Kultur-allgemein
Anmeldung bitte senden an info@id55.de
*Wichtige Hinweise zum Ausfüllen des pdf-Anmeldeformulars auf dem PC – siehe oben:
Ab sofort könnt Ihr die Einzugsermächtigung für Eure Kursgebühr online ausfüllen und an ID 55 zurücksenden.
1. bitte das Formular im o.a. Anhang ausfüllen.
2. Als Unterschrift könnt Ihr digital unterschreiben oder „gez.: Vorname, Nachname“ eintragen.
3. Danach das Dokument auf Eurem PC abspeichern.
4. Dann das gespeicherte Dokument als Anhang an info@id55.de versenden
Hinweis zur Anreise:
Die Zug- oder Autoanfahrt wird individuell geplant. Infos zur Anreise, zu den Parkmöglichkeiten und zum Restaurant erhalten die Teilnehmenden etwa eine Woche vor der Exkursion per Mail von den IG-Leitungen.
Situation Kunst (für Max Imdahl) / Museum unter Tage
im Schlosspark Bochum-Weitmar
Situation Kunst versteht sich als ein Ort, der eine konzentrierte Erfahrung von Werken der Gegenwartskunst ermöglichen und zugleich den wissenschaftlichen Austausch über Kunst anregen und fördern will. Aus der langjährigen Freundschaft mit Max Imdahl, dem Gründungsordinarius des Kunstgeschichtlichen instituts der Ruhr-Universität Bochum, und dem damit verbundenen Engagement für die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität entwickelte Alexander von Berswordt-Wallrabe in den 1980er Jahren die Idee, Raumkunstwerke, sog. Environments, von Maria Nordman, David Rabinowitch und Richard Serra den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität – und damit der Öffentlichkeit – als Schenkung verfügbar zu machen. Ergänzend zu den Environments wurde einer Auswahl von Werken der europäischen Künstler Gotthard Graubner, Norbert Kricke, Arnulf Rainer und Jan J. Schoonhoven (genau wie denjenigen ihrer amerikanischen Kollegen) je ein Raum als dauerhafte Installation gewidmet.
Größe, Anordnung und Ausstattung der einzelnen Räume ergaben sich aus den jeweils dafür vorgesehenen Werken. Die pavillonartigen Gebäude fügen sich in eine Anlage, in der sich Kunstwerke, Architektur und Bepflanzung eng aufeinander beziehen.
Im Jahr 2006 wurde die Erweiterung der Sammlung eröffnet, in der sich das Konzept einzelner, überwiegend den Werken je eines Künstlers vorbehaltener Räume fortsetzt: hier finden sich ein Raum mit Werken von Lee Ufan, Licht-Raum-Installationen von Gianni Colombo und François Morellet, Korridore mit Neon-Objekten von Dan Flavin und ortsbezogene Außenraumskulpturen von Lee Ufan und Richard Serra. Diese Ensembles werden ergänzt um einen „Schwellenraum“ mit Werken von Ad Reinhardt, Robert Ryman, Jan J. Schoonhoven und Grace Tong sowie je einen Raum mit alter Kunst aus Afrika und Asien.
2010 entstand mit dem in die Ruine von Haus Weitmar integrierten KUBUS eine Verknüpfung von alter und neuer Architektur. Dieses Gebäude beherbergt nicht nur das Büro von Situation Kunst, Lager- und Werkstatträume sowie Appartements für internationale Gastwissenschaftler:innen, sondern auch ein Café und einen Saal, der sowohl für Veranstaltungen als auch für Ausstellungsprojekte genutzt wird. Mit diesem Gebäude rundete sich das Ensemble von Situation Kunst zu einem überaus funktionalen Arbeitsinstrument, das sich der universitären ebenso wie der allgemeinen Öffentlichkeit in den Dienst stellt.
Als letzter „Baustein“ für die Vervollständigung des Ensembles von Situation Kunst eröffnete im November 2015 das Museum unter Tage. Dieses ist landschaftsschonend unterirdisch gebaut und zeigt zeitgleich immer zwei Ausstellungen. Die Dauerausstellung „Weltsichten“ thematisiert in einem breiten Spektrum an Gemälden, Fotografien und Videokunst, wie Landschaft durch die Jahrhunderte hinweg wahrgenommen und dargestellt wurde und veranlasst die Besucher:innen ihren eigenen Standpunkt in der Welt zu hinterfragen.
In einem weiteren Drittel der Ausstellungsfläche des Museum unter Tage finden Wechselausstellungen statt, in denen zeitaktuelle Fragestellungen und gesellschaftliche Entwicklungen in thematischen Einzel- und Gruppenausstellungen aufgegriffen werden. Zu den Ausstellungen wird ein umfassendes Begleitprogramm, bestehend aus Vorträgen, Diskussionsrunden und öffentlichen Führungen angeboten.
Das Angebot von Situation Kunst richtet sich zum einen an die interessierte Öffentlichkeit, die kostenlosen Zugang zur ständigen Sammlung hat. Zum anderen erhalten Studierende der Ruhr-Universität hier die Chance, sich im Rahmen ihres Studiums vertiefend mit Originalkunstwerken auseinanderzusetzen.
Situation Kunst wird gemeinsam von der Ruhr-Universität Bochum und der Stiftung Situation Kunst betrieben. Die Verknüpfung von wissenschaftlicher Ausbildung mit praxis- und publikumsbezogenem Handeln bestimmt das Veranstaltungsspektrum ebenso wie den Alltag in Situation Kunst. So werden beispielsweise die Betreuung und Kunstvermittlung während der Öffnungszeiten ausschließlich von fortgeschrittenen Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts geleistet.
Seminarräume, eine Fachbibliothek zu den Sammlungsschwerpunkten und ein Videoarchiv mit Filmen zur Kunst insbesondere des 20. und 21. Jahrhunderts bieten die Möglichkeit zu konzentrierter Lehr- und Forschungsarbeit. Letzteres gilt insbesondere auch für den wissenschaftlichen Nachlass von Max Imdahl, den Situation Kunst in einem Archiv bewahrt und der Fachwelt verfügbar macht.
Die Veranstaltungen sind häufig interdisziplinär angelegt und werden in Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen oder Museen realisiert.
Mehr Informationen:
www.situation-kunst.de
Foto: Wikipedia, Von Pimvantend – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29055720. Herzlichen Dank.