
ID55-Mittwochstreff: „Und abends in die Lichtburg…“ Kinokultur in Herne und Wanne-Eickel
Herne und Wanne-Eickel blicken auf eine reiche Kinogeschichte zurück, die allmählich in Vergessenheit gerät. Deshalb bringt der Herner Kinokenner Klaus Füßmann gemeinsam mit dem Stadtarchiv Herne seit einiger Zeit wieder Licht ins Dunkel. Dabei fördern sie immer neue und erstaunliche Highlights zu Tage: So gab es 1912 in Eickel das deutschlandweit erste „Kommunale Kino“ im Sinne der gemeinnützigen Volksbildung. Als der 2. Weltkrieg endete, bot Herne dank unbeschädigter Lichtspieltheater auf der Bahnhofstraße den Menschen Zerstreuung und Unterhaltung.
Damals begann im Ruhrgebiet die goldene Ära des Kintopp mit zeitweise rund 500 Kinos zwischen Essen und Dortmund. Hollywood entdeckte den Pott: In Essen reiste Mega-Star Gary Cooper für eine Kinopremiere an, in Wanne-Eickel kein Geringerer als Gregory Peck. In Kinosälen wurde Zeitgeschichte geschrieben: 1967 versammelte sich die Belegschaft der Zeche Pluto im Kinosaal des „Astoria“ in Wanne-Eickel, um dort von der Schließung der Zeche zu erfahren. Beim ID55-Mittwochstreff am Mittwoch, 4. Juni, macht sich ID55-Mitglied Klaus Füßmann wieder auf eine spannende Reise durch die magische Kinowelt unserer Stadt – sowohl lokal- als auch filmgeschichtlich.
Foto: Stadtarchiv Herne